Nach dem vielen Grillen während der letzten Tage, war es mal wieder an der Zeit etwas aus dem Ofen auf den Tisch zu bringen. Da kam die frische isländische Lammkeule gerade recht – hier mein Rezept für ein leckeres und unkompliziertes Gericht:
Für 4 Personen
Schwierigkeit: Mittel
Kosten: 35-55 Euro
Zubereitungszeit: 2-3 Stunden
Davon Vorbereitung 20 – 30 Minuten
Tools
Ein scharfes schmales Messer – am besten einen Ausbeiner, Gummihandschuhe für den Gastro-Bereich, eine gute Pfanne (Grillpfanne aus Gusseisen), einen Römertopf oder eine ausreichend große/hohe Auflaufform, ein Kunststoff-Schneidbrett
Zutaten
- Eine VIKINGYR Lammkeule, ca. 1,8 – 2,3 kg
- 1 große rote Zwiebel (vierteln)
- 8 Zehen vom schwarzen Knoblauch (zum Spicken)
- 1-2 Karotten (geschält und in grobe Stücke zerteilt)
- 500g passierte/gestückelte Tomaten
- 400g süße Sahne
- 1 EL natives Olivenöl
- 1 TL INKA Sonnensalz oder ein gutes Salz Eurer Wahl
- Grob gemahlener schwarzer Pfeffer (Menge und Mahlgrad nach Belieben)
- 2-3 Lorbeerblätter
- ½ TL Zucker
Zubereitung
Zum Anfang ist es wichtig die Lammkeule auf Zimmertemperatur zu bringen, sprich diese auspacken und falls eingeschweißt, abtupfen und bereitlegen bis das Fleisch ausreichend temperiert ist.
Sucht Euch nun eine für die Lammkeule passende Auflaufform oder verwendet einen Römertopf (bei diesem das Wässern nicht vergessen). Legt Euch ein Kunststoff-Schneidbrett bereit – Kunststoff deshalb, weil Ihr hierauf auch den schwarzen Knoblauch zerteilt, da wäre es doch schade, wenn Ihr Euer Lieblings-Holzbrett einfärbt…
Schält jetzt die Karotten und schneidet diese in grobe Stücke und pellt die rote Zwiebel und viertelt diese. Beides verfrachtet Ihr mit den Lorbeerblättern in die bereitgelegte Auflaufform.
Ihr könnt jetzt schon mal den Ofen „anwerfen“ – mit 200°C seid Ihr gut dabei. Parallel stellt Ihr die Pfanne auf den Herd und widmet Euch der – nun gut temperierten – Lammkeule. Beginnt damit, mit dem Ausbeiner feine Kanäle in das Fleisch zu stechen, in die Ihr jeweils etwas vom Schwarzen Knoblauch „versenkt“. Nutzt hierfür die glatte Messerseite, um den Knoblauch leicht in das Fleisch gleiten zu lassen (bei Bedarf könnt Ihr mit einem Tropfen Olivenöl nachhelfen).
Die Lammkeule sollte nun gleichmäßig gespickt sein und kann jetzt weiter gewürzt werden. Damit der Eigengeschmack des Lamms erhalten bleibt kommen bei mir hier lediglich Pfeffer & Salz zum Einsatz. Beim Salz habe ich ein *INKA Sonnensalz verwendet – dieses Salz stammt aus den peruanischen Anden, genauer gesagt aus Maras, auf halben Wege nach Machu Picchu.
Es wird traditionell in Handarbeit und zwar durch Verdunstung von Quellwasser gewonnen. Dabei hat es einen hohen Mineralienanteil, enthält natürliches Jod und weist eine leicht gelbliche Farbe auf – mit seiner groben Korngröße genau das richtige Salz für unsere Lammkeule.
Jetzt bekommt die Lammkeule noch frisch gemahlenen Pfeffer und wird rundherum mit dem Olivenöl benetzt. Nun ist die Zeit gekommen die Pfanne „anzuwerfen“ um die Lammkeule von allen Seiten ordentlich anzubraten, so dass für die ersten Röstaromen bereits vor dem Ofen gesorgt ist (Hierdurch verliert Eure Lammkeule im Ofen auch nicht mehr so viel vom Fleischsaft).
Der Ofen sollte inzwischen heiß genug sein – legt Eure angebratene Lammkeule nun in die Auflaufform und gebt drumherum die passierten/gestückelten Tomaten hinzu. Im Idealfall reicht der Flüssigkeitsspiegel nun bis zur Hälfte der Lammkeule. Deckt das Ganze mit Aluminiumfolie oder dem passenden Deckel ab und stellt die Lammkeule für gut 30 Minuten in den Ofen.
Nach den 30 Minuten solltet Ihr die Lammkeule wenden und diese so nochmals für 30 Minuten im Ofen lassen. Nach dieser Stunde Garzeit nehmt Ihr die Lammkeule heraus, wendet diese nochmals und gebt rundherum die Sahne und den Zucker hinzu (nicht rühren!). Hiernach geht es – noch immer abgedeckt – für weitere 45 Minuten in den Ofen. Ist die Zeit um, sollte die Lammkeule bereits eine ansprechende Kruste haben. Entfernt nun die Abdeckung und wendet die Lammkeule erneut.
Gebt ein paar Löffel der Sahne-Tomaten Mischung über das Fleisch und lasst die Lammkeule nun nochmals 45 Minuten garen – ggf. solltet Ihr mit der Temperatur auf 120°C – 140°C heruntergehen, da die Sahne sonst zum „Verbrennen“ neigt. Das ist natürlich auch von Eurem Ofen abhängig – bei mir handelt es sich um ein Gas betriebenen Umluft-Ofen – also arbeitet hier einfach mit Erfahrung und Augenmaß.
Nun hat unsere Lammkeule gut 2,5 Stunden im Ofen verbracht und kann nun herausgenommen werden. Sie sollte eine leckere Kruste – also im Rahmen dessen was beim Lamm möglich ist – aufweisen, dabei Butterart und trotz allem noch saftig sein.
Ab hier entscheidet selbst wie Ihr das Fleisch genießen wollt – ich habe es in Stücken geschnitten und dann in der Sauce noch für 10 Minuten ziehen lassen bevor ich es mit Reis serviert habe.
Dazu könnt Ihr natürlich auch ganz nach Belieben leckere neue Kartoffeln, Nudeln oder Brot reichen.
Ich wünsche Euch viel Freude beim Nachkochen und wie immer einen guten Appetit!
*Das leckere INKA Salz was hier Verwendung fand – und viele andere leckere Salze – gibt es im Übrigen auch bei Salmundo.