Curry Schaschlik

Hallo liebe Leser, heute möchte ich Euch eine meiner neusten Schaschlik-Varianten vorstellen – im Grunde eine heimische Neuauflage des geliebten „Buden-Schaschliks“. Das Ganze fing bei mir im Herbst 2020 an – irgendwie waren gefühlt schon hundert Jahre vergangen, seit ich den letzten guten Schaschlik an einer meiner Lieblingsbuden genossen hatte.

Ihr kennt das sicher – es kommt immer wieder mal so ein Moment an dem man Heißhunger auf etwas Bekanntes verspürt. Das muss nicht zwingend ein Gericht der Kindheit sein, aber meist handelt es sich um etwas, was man schon öfter oder aber auch vor sehr langer Zeit recht oft gegessen hat. Bei manchen ist das die Mini-Pizza nach der Disco, bei anderen der Burger-Tempel ums Eck oder eben wie bei mir, ein guter Schaschlik-Spieß.

So um den Oktober 2020 herum hatte ich unversehens & wiederholt Verlangen nach Schaschlik …den Trigger dafür habe ich bis dato nicht ausmachen können. Den letzten Spieß hatte ich gut 10 Jahre zuvor vertilgt – wenn ich mich recht entsinne, war das auch nicht wirklich ein kulinarisches Erlebnis. Ich will nicht ausschließen das dies vielleicht auch meiner verklärenden Erinnerung an meine Sturm & Drang Phase geschuldet war. Aber was soll`s – was bleibt – einfach selber machen.

Gesagt getan – der Kühlschrank wurde inspiziert und siehe da, im Grunde fand sich alles was es brauchte, um sich am selbstgemachten Schaschlik aus der hauseigenen „Curry-Bude“ zu versuchen. Mir liegt sehr daran, dass wenn Ihr dieses kleine Gericht nachkocht, möglichst genau das zu schmecken bekommt, was auch bei mir auf dem Teller landete.

Daher habe ich Euch diesmal – anders als bei meinen anders Rezepten – bei den Zutaten auch die Produzenten & Marken „aufgeschrieben“, so sollte der Plan aufgehen und unsere Schaschliks im Ergebnis in etwa gleich schmecken.

Natürlich möchte ich gern wissen wie Ihr das „Rezeptchen“ fandet – dies klappt aktuell am besten über einen Instagram-Kommentar am Schaschlik-Clip.

Hier alles was Ihr fürs „Foodadvisor-Schaschlik“ braucht:

Für 4 Personen

Schwierigkeit:                       leicht

Kosten:                                     20 – 26 Euro

Zubereitungszeit:               1,0 Stunden

Vorbereitungszeit:             0,5 Stunden

Tools

Gummihandschuhe für den Gastro-Bereich, 5-10 (je nach Größe) Edelstahl- oder Holz-Spieße, drei Schüsseln, ein Schneidbrett, ein scharfes Messer, eine kleine Kelle, eine große Pfanne, ein Küchenhandtuch

Zutaten

Diesmal habe ich Euch einen kleinen YouTube-Clip geschnitten – zum Appetit machen sozusagen…hinterlasst dort gerne einen Kommentar und verratet mir was Ihr davon haltet, falls vorhanden bei Blog-Beiträgen auch bewegte Bilder mitzugeben. Danke!

Zubereitung

Am besten startet Ihr indem Ihr vom Speck zwei Zeigefinger breite und einen halben Zentimeter starke Streifen schneidet. Bratet diese nun in einer Pfanne ohne Zugabe von Fett aus – gerade so, dass die Streifen noch flexibel genug zum Aufspießen sind.

Nun nehmt Ihr Euch die zwei Zwiebeln und achtelt diese, so dass Ihr Schiffchen erhaltet. Diese gebt Ihr in die Pfanne, in der Ihr bereits den Speck gebraten habt – so erhalten diese noch das „Plus“ an Taste – bratet die Schiffchen soweit an, dass sie ausreichend Röstaromen mitbekommen, sich jedoch noch gut zum Aufspießen eigenen. Sobald Ihr mit der Färbung zufrieden seid, gebt noch ein wenig Zucker daran und karamellisiert diesen mit den Schiffchen. Jetzt verbringt Ihr die geratenen Zwiebeln in eine Schüssel und stellt sie neben den gebratenen Speck.

Im Anschluss schneidet Ihr Euch vom Entrecôte & dem Duroc Rücken (unbedingt frühzeitig aus dem Kühlschrank nehmen und mit Raumtemperatur verarbeiten!) jeweils kräftige Würfel – so um die drei bis vier Zentimeter Kantenlänge. Diese salzt & pfeffert Ihr nach Eurem Gusto, um sie dann von allen Seiten kräftig anzubraten.

Seht zu das Ihr mit kräftiger Hitze arbeitet, denn wir wollen das der Gargrad der Fleischwürfel maximal „Englisch“ erreicht hat, wenn Ihr diese in einer weiteren Schüssel zur Seite stellt. So stellen wir im Anschluss sicher, dass das Fleisch der Spieße auch zart bleibt. Die Pfanne lasst bitte so stehen, die tollen Röstarmomen in selbiger brauchen wir noch…

Nun wird es Zeit für die drei Tomaten-Komponenten – nehmt die Pfanne zur Hand und füllt zuerst die Tomatensuppe und den scharfen Tomatensaft hinein.

So lösen wir am besten die Röstaromen. Stellt die Flamme/Platte so ein, das der Sud ganz sachte köchelt und gebt nun ein paar von den gebratenen Zwiebel-Schiffchen sowie das Lorbeerblatt dazu und hebt diese leicht unter.

Nun ist es Zeit die Spieße zu bestücken. Sicher ist Euch aufgefallen das bei meiner Schaschlik-Variante keine Paprika zum Einsatz kommt. Dies liegt zum einen daran, dass Paprikas „von der Stange“ stärker als viele andere Gemüsesorten gespritzt werden – zum anderen daran, dass ich finde das, dass feine Fleischaroma davon beeinträchtigt werden würde. Der besonders fruchtige Ketchup hingegen befördert das runde Schaschlik-Erlebnis!

Beim Bestücken habe ich mit Duroc begonnen, darauf folgt dann ein Stück Speck, ein Zwiebel-Schiffchen und dann ein Würfel Entrecôte und immer so weiter bis der Spieß keinen Platz mehr bietet. Bevor Ihr die Spieße in den Sud verbringt, rührt diesen bitte nochmals durch und gebt den Ketchup hinzu.

Danach lasst die Spieße jeweils 15 Minuten je Seite im Sud köcheln – umso länger bei geringer Temperatur, desto zarter wird Euch das Fleisch gelingen – wobei ich beim Entrecôte persönlich finde das der Gargrad medium auch sehr leckerer ist, aber das wäre ja nur eine Frage des Timings.

Sobald die Schaschlik-Spieße fertig sind, ab auf den Teller damit – eine kleine Kelle vom Sud darüber, etwas Curry36 Ketchup (Zimmertemperatur) und einen kräftigen Schuss Worcestershiresauce  on top.

Nun noch nach Belieben noch vom Goa Curry, respektive einem Curry Eurer Wahl drüber – Fertig und Genießen, Guten Appetit !