BIO-Dinkel Kastenbrot

Irgendwie war es mal wieder an der Zeit, für eine weitere Brotvariation – ein Kilo vom guten Bio-Dinkelmehl stand noch ganz unschuldig in der Speisenkammer und die Mortadella schrie förmlich nach einem guten frischen Weißbrot.

Unser erstes Brot in diesem Jahr, war ja bereits ein Bio-Dinkelbrot – welches uns geschmacklich aber derart überzeugt hat, dass wir davon nun nicht genug bekommen können. Toll dabei ist natürlich, dass der Aufwand für ein solches Brot sehr überschaubar ist und somit im besten Verhältnis zum kulinarischen Mehrwert steht.

Hier ein kleiner YouTube-Clip – zum Appetit machen sozusagen…hinterlasst uns gerne einen Kommentar auf YouTube – Danke!

Für 4 Personen

Schwierigkeit:                                 Leicht

Kosten:                                               3-4 Euro

Zubereitungszeit:                          2,5 Stunden

Davon Vorbereitung 1,5 Stunden

Tools

Gummihandschuhe für den Gastro-Bereich, Waage, Silikon-Backmatte oder Backpapier, Rührschüssel, Rührer mit Knethaken, Gär-Korb, Bäckerstärke, Esslöffel, zwei Küchenhandtücher (Baumwolle)

Zutaten

  • Prise Zucker
  • 1kg Dinkelmehl Typ 630
  • Steinsalz (rot, fein, Pakistan) 23g
  • Wasser 675 ml (53°C)
  • 10g Hefe (frisch)
  • 1 EL natives Olivenöl
  • 1 EL Weißen Balsamico

Diesmal haben wir auch ein wenig experimentiert indem wir sowohl Olivenöl, als auch Essig in den Teig gegeben haben. Das Öl sorg hierbei für das Quäntchen mehr an Geschmeidigkeit und der Essig trägt neben einer leichten frischen Note vor allem zur Haltbarkeit bei – nicht, dass unser Brot mehr als zwei Tage „überleben“ würde…diesmal war der halbe Laib schon nach gut zwanzig Minuten aufgefuttert.

Angepasst haben wir diesmal aber auch den Wasseranteil – grundsätzlich gilt ja die Regel – umso mehr Wasser, desto länger haltbar – denn im Grunde trockenen Brote eher aus bevor diese verderben.

Natürlich trägt ein höherer Wasseranteil auch dazu bei, dass der Teig eher ein „fließendes Verhalten“ an den Tag legt. Sprich in diesem Fall half der Gär-Korb zwar bei Gehenlassen, aber der Teig war etwas zu „agil“ um ihn nur auf das Backblech zu stülpen.

Hier haben wir uns mit einer gläsernen Auflaufform in „Kastenbrot-Format“ beholfen. Natürlich können hier auch Römertöpfe, Auflaufformen, etc. zum Einsatz kommen – Hauptsache der Teig kann nicht mehr fließen. Achtet hierbei bitte stets darauf das Ihr Trennmittel (Mehl, Bäckerstärke, Semmelbrösel, etc.) in die Form gebt, denn Ihr back hier zweistufig.

Bei der Menge an Teig reicht im ersten Wurf eine Backzeit von 25-30 Minuten bei 200°C aus- Achtet hierbei darauf das – sofern Ihr die erste Stufe nicht in einer verschlossenen Form backt – das Brot nicht zu dunkel wird. Zur Not deckt Ihr das Ganze nach gut 15 Minuten einfach mit Alufolie ab.

Sind die 30 Minuten um nehmt Ihr das halbfertige Brot heraus, löst es aus der Form und gebt es dann für weitere 25 Minuten bei 180°C in den Ofen. Ihr solltet beim zweiten Durchgang unbedingt dabeibleiben und darauf achten, dass das Brot den Grad an Farbe & Knausrigkeit erhält, den Ihr bevorzugt. Das kann unabhängig von Euren Vorstellungen, je nach Ofen- und Betriebsart unterschiedlich schnell gehen.

Detaillierten Ablauf

Vorbereitung

  • Zuerst gebt Ihr das Mehl in eine Rührschüssel Eurer Wahl. Achtet hierbei darauf das über das Mehl hinaus, noch genug Platz für die weiteren Zutaten verbleibt.

  • Nun gebt die Prise Zucker und das Salz zum Mehl.

  • Erhitzt nun das bereitgestellte Wasser (50°C bis 53°C)

  • Stellt sicher das die Hefe Raumtemperatur hat und löst diese nun im erwärmten Wasser auf
  • Gebt nun den Essig in die Wasser/Hefe-Mischung und durchmischt diese

  • Jetzt bitte noch das Olivenöl hinzugeben und wiederum durchmischen

  • Jetzt ist es Zeit die Mehlmischung mit dem „Wasser“ zu „verheiraten“

  • Nehmt Euch also Euren Handrührer oder Stand Rührer mit Knethaken und gebt nach und nach unter Rühren die Zutaten in Eure Rührschüssel, bis Ihr einen glatten Teig erhaltet.
  • Nun durchnässt ein „frisches“ Küchenhandtuch mit warmem Wasser nehmt dieses doppelt und deckt damit die Rührschüssel ab.
  • Die abgedeckte Schüssel, stellt Ihr dann an einen Ort in der Nähe eines Heizkörpers – achtet darauf das hier nicht gelüftet wird solange Euer Teig – für eine Stunde – Ruhe finden soll.

So – die Vorbereitungen sind getan, es ist also Zeit wieder etwas Ordnung in die Küche zu bringen, einen guten Kaffee zu genießen oder aber um Eure anschließende Grill-Session vorzubereiten.

…weiter geht`s

  • Schaut nach Eurem Teig – dieser sollte nun ordentlich gegangen sein und das Teig-Volumen sollte mindestens um 30-40% zugenommen haben.
  • Legt Euch nun die Backmatte und etwas Mehl zurecht und gebt den Teig darauf
  • Nun mehlt Eure Hände leicht ein und beginnt der Teig durchzuwalken
  • Hiernach gebt den Teig in einen Gär-Korb Eurer Wahl – denkt daran diesen mit etwas Bäckerstärke zu versehen – gerade bei einem Teig der viel Wasser enthält macht dies Sinn um ein Festkleben zu vermeiden
  • Gebt nun etwas Mehl auf den Ansatz und stellt das Ganze – wiederum abgedeckt – für weitere 30 Minuten an „Euren warmen Ort“

So – die Vorbereitung des Teiges ist nun abgeschlossen und es wird perspektivisch Zeit, die von Euch auserkorene Backform vorzubereiten und den Ofen auf Betriebstemperatur zu bringen. Solltet Ihr im Anschluss Vorhaben zu Grillen – schaut Euch unbedingt unser Rezept zur Melone mit Ziegenkäse an, in Kombination mit dem frischen Weißbrot könnte man hier beinahe auf Fleisch verzichten…

…weiter geht`s

Der zweite Gär-Durchgang ist nun abgeschlossen und der Teig bereit für den vorgeheizten Ofen.

  • Gebt den Teig nun direkt in Eure Backform
  • Ab damit in den Ofen – bei unserem Gasherd haben wir den mittleren Einschub bei 200°C gewählt und die Form nach 15 Minuten gewendet – dies sollte bei einem modernen Umluftofen nicht nötig sein – aber bleibt am besten dabei, nicht das Euer Brot zu dunkel wird.
  • Nach der ersten halben Stunde Backzeit, sollte das Brot ordentlich aufgegangen sein und eine gut ausformulierte braune Kruste aufweisen.
  • Nehmt nun das Brot aus der Form und gebt es für weitere 25 Minuten bei 180°C zurück in den Ofen.
  • Euer Brot ist fertig!

Achtung: Wie vorab bereits erwähnt – bleibt bei Eurem Brot, je nach Ofen-Typ und Beheizungsart kann es schnell passieren, dass das Brot zu dunkel oder zu trocken wird – investiert die Zeit, es zahlt sich aus!

Wir gehen davon aus, dass Euch Euer Brot gelungen ist – im Grunde ist unsere Beschreibung gefühlt deutlich umfangreicher als der tatsächliche Aufwand, was uns bewusst ist – aber wir möchten sicherstellen, dass an Hand unseres Rezeptes wirklich jeder zum nahezu gleichen Ergebnis kommen kann.

Natürlich könnt Ihr Euren Teig zusätzlich mit Kräutern, getrockneten Tomaten, Oliven oder schwarzen Knoblauchzehen „pimpen“ – hier ist Eurer Fantasie keine Grenze gesetzt. Bedenkt jedoch, dass wenn Ihr Zutaten hinzufügt, die bereits salzig sind, den Salzanteil der Basis-Zutaten etwas zurückzunehmen – nicht das, dass Brot nachher versalzen ist – wir planen je Kilogramm Mehl immer ca. 20g Salz ein.

Soweit  von uns, probiert mit dem Brot unbedingt auch mal unser Rezept zur Schwarzen Knoblauchbutter aus! Wie immer wünschen wir Euch einen guten Appetit!