Wie ich im Beitrag zu SCOTLAND HILLS ja bereits erwähnt hatte, gibt es von dieser Marke nicht nur tolles Färsenfleisch, sondern auch hervorragendes Lammfleisch. Da die Grill-Saison längst angefangen hat, war es also an der Zeit einen Klassiker zuzubereiten – gegrillte Lamm-Koteletts griechische Art.
Hierfür habe ich mir natürlich erst einmal das passende Fleisch besorgt – in diesem Fall ein Lammkarree, oder zu Englisch French Rack. Da ich noch zur Generation gehöre, die bei Oma Hammeleintopf mit grünen Bohnen serviert bekam, ist es für mich mehr als wichtig, dass Lamm keinesfalls das sprichwörtliche „Hammel-Aroma“ aufweist. Es kann das zarteste Fleisch der Welt sein – aber sobald ich „Oma`s Hamel“ durchschmecke, ist es bei mir vorbei mit dem kulinarischen Erlebnis.
Umso glücklicher bin ich, dass das Lammfleisch von SCOTLAND HILLS/SCOTCH LAMB nicht nur unglaublich zart ist, es hat vor allem nicht den Hauch einer strengen Note. Mit knapp fünfzig Euro pro Kilo ist es sicher nicht das günstigste Fleisch, aber es soll ja auch etwas Besonderes bleiben. Für angewandtes Tierwohl, durchgehend kontrolliertes und jederzeit nachverfolgbare Herkunft und exzellenten Geschmack passt der Preis.
Das Lammkarree kommt mit seinen rund 800g recht unscheinbar daher und bietet sich natürlich auch für die Zubereitung im Ganzen an. Die Knochen sind bereits etwas vorgeputzt und das Fleisch ist teil-pariert. Für die Verwendung als Koteletts habe ich die verbliebene Silberhaut am Fleisch belassen. Ich habe das Fleisch wie gewohnt knapp eine Stunde vor der Verwendung aus dem Kühlschrank genommen.
Als das Fleisch Zimmertemperatur erreicht hatte, habe ich die beiden Teile in gleichstarke Kotelett-Scheiben zerteilt. Diese habe ich mit Himalaya Salz gesalzen und mit frischem Knoblauch, Kräutern der Provence, ein paar Tropfen Zitronensaft und etwas nativen Olivenöl in einer Schüssel mariniert.
Die Zwischenzeit habe ich genutzt um ein paar neue Kartoffeln zu putzen, diese in Würfel zu scheiden und nachdem ich sie mit Salz, Pfeffer und ein wenig Curry Anapurna aromatisiert habe, zu frittieren. Nach weiteren 20 Minuten und ein paarmal Wenden waren die Kotelett-Scheiben bereit für den Grill.
Meinen Landmann hatte ich bereits auf knapp 380°C vorgeheizt, als ich die Koteletts auf den Grill platzierte. Gerade bei Lamm-Koteletts finde ich eine möglichst hohe Temperatur wichtig.
Ich möchte bei den relativ dünnen Scheiben möglichst schnell und viel Röstaromen erhalten, aber auch das das Fleisch saftig bleibt. Gleichzeitig möchte ich auch das, die Kräuter der Provence nicht vollends verbrennen und dem Fleisch eine bittere Note bescheren – hier ist also volle Konzentration und Timing wichtig.
Also muss der Grill möglichst heiß sein und alles zügig von Statten gehen – die Grillzeit lag in meinem Fall pro Kotelett bei maximal 1,5 bis 2 Minuten. Das reichte bei mir aus, um ein wirklich saftiges Ergebnis mit ordentlich viel Röstaromen zu erhalten. Danach habe ich die Koteletts noch eine Minute ruhen lassen (sozusagen während des Anrichtens) und diese mit etwas frisch Gemahlenen (mittel-grob) schwarzen Pfeffer versehen.
Auch die Kartoffel-Würfel waren noch gut temperiert und so konnte der Schmaus starten. Natürlich werden die Lamm-Koteletts mit der Hand gegessen – wozu soll sonst der „Griff“ da sein…schaut selbst – da kann man doch schon saftig zu sagen, oder?
Die Koteletts hatten im Übrigen ein derart feines Aroma, dass man diese später sogar kalt genießen konnte – auch nicht gewöhnlich für Lamm. Ich wünsche Euch viel Spaß am Grill – genießt die unfreiwillige Auszeit ausgiebig!