Sofitel Sukhumvit

Bangkok ist eine Reise wert und das nicht nur – wie von der Band Alphaville besungen – für eine Nacht. Während der vergangenen Jahre habe ich bei meinen Thailand Aufenthalten geflissentlich versucht die Zeit in Thailands Hauptstadt möglichst kurz zu halten – der viele Trubel schien mir für meine Erholung definitiv nicht förderlich.

Ich muss jetzt jedoch zugeben, dass ich in den letzten paaren Jahren zunehmend Gefallen daran gefunden habe, Bangkok zu erkunden. Hierbei verlasse ich mich stets auf meine thailändischen Freunde, die mir Orte zeigen die den geführten Touristen überwiegend verborgen bleiben. Dies mag auch der ausschlaggebende Grund dafür sein, dass ich mein Reiseverhalten hinsichtlich Bangkoks angepasst habe.

Eine feste Größe und unbedingte Anlaufstelle für mich ist hierbei das Sofitel Sukhumvit geworden – in diesem Hotel wird Gastlichkeit wirklich noch großgeschrieben! Dieses fünf Sterne Hotel besitzt mit seiner trendigen Bar auf dem Dach, nicht nur einen der atemberaubendsten Aussichtspunkte der Stadt, sondern mit dem BELGA auch einen der innovativsten kulinarischen Tempel des Hochgenusses.

Wir sind bereits am frühen Morgen angereist und wurden im Sofitel Sukhumvit auf das Herzlichste empfangen – auch wenn wir diesmal vom Flughafen ein „Taximeter“ nahmen, fühlten wir uns ab dem Betreten des Hotelgeländes sofort wie zu Hause – was kann man mehr erwarten.

Der Empfang war sehr zuvorkommend und wir wurden in besserem Englisch begrüßt, als wir selber in der Lages sind es zu sprechen. Der eigentliche Check-In fand für uns in der 31. Etage, im Club Millésime statt – eine sehr angenehme und entspannte Erfahrung. Bei einem alkoholfreien Welcome-Drink mussten wir so nicht an der Rezeption ausharren, sondern konnten uns nach der Anreise zurücklehnen und auf das freuen was kommen würde.

Im Anschluss an das Check-In Prozedere konnten wir unsere Prestige Suite freundlicherweise etwas früher aufsuchen – hierbei wurden wir von einer versierten Buttlerin in die Räumlichkeiten eingewiesen. Im Sofitel Sukhumvit gehören zu den jeweiligen Suiten nämlich auch immer Buttler, die den Gästen während ihres Aufenthaltes zu Diensten sind. Sehr angenehm war, dass wir während unseres gesamten Aufenthaltes alle Vorzüge des Club Millésime genießen und uns sozusagen vollkommen „fallen lassen“ durften.

Das Personal des Hotels ist durch die Bank weg hochmotiviert, serviceorientiert und vor allem mit dem Herzen bei der Sache, dies merkt man als Gast deutlich und das macht einen großen Unterschied.

Es gibt viele 5 Sterne Häuser in denen Service großgeschrieben wird, die luxuriös sind und vielleicht auch einmalig was Gebäude, Einrichtung und die Angebote angeht. Was jedoch oftmals fehlt ist echte Herzlichkeit und die richtige Einstellung der Mitarbeiter. Erst dadurch das sich auch die Mitarbeiter selber wirklich wohlfühlen und gerne mit den Gästen interagieren entsteht das wahre Gefühl von Gastlichkeit & Behaglichkeit.

Jetzt zum Hotel und den Gegebenheiten vor Ort – wobei ich erwähnen sollte das seit unserem letzten Aufenthalt pandemiebedingt etwas Zeit ins Land gegangen ist, weshalb es gut möglich sein wird das einige Zimmer und Örtlichkeiten bereits technisch wie optisch ge-upgraded wurden.

Das Hotel an sich

Beim Sofitel Sukhumvit Bangkok handelt es sich wie vorab kurz erwähnt, um ein fünf Sterne Haus des Accor Verbundes im Herzen Bangkoks. Von hier aus gelangt man schnell und kostengünstig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an jeden touristischen Hotspot dieser quirligen Weltmetropole.

Beim Hotelgebäude handelt es sich um ein komplexes Hochhaus mit großer Zufahrt und eindrucksvoller Eingangshalle. Vom Restaurant, dem Voila im 2. Stock kann man beispielsweise während des Frühstücks direkt in die Lobby blicken, denn hier haben die Architekten eine Aussparung belassen.

Im Kern des Hauses befinden sich fünf Gästefahrstühle – diese sorgen dafür das die Gäste in Windeseile an den gewünschten Etagen „absetzen“ werden. Aus Sicherheitsgründen bedarf es einer Zugangskarte um auf die jeweiligen Etagen zu gelangen. Daher muss jeder Gast im Fahrstuhl, vor der Auswahl des betreffenden Stockwerkes, mittels seiner Zugangskarte die jeweiligen „Etagenknöpfe“ „freischalten“ – also besser nie die Karte vergessen!

WiFi ist im Sofitel ist durchgängig verfügbar und soweit es unsere Anforderungen betraf auch performant genug.

Auf dem Zimmer

Die Prestige Suite machte auf uns einen sehr angenehmen Eindruck – wie bei allen Sofitels gibt es natürlich auch hier ein mehr als traumhaftes Bett – man möchte morgens gar nicht mehr aufstehen.

Mit Sofitel My Bed ist ein Standard geschaffen worden, der es ermöglicht das Höchstmaß an Erholung aus jeder Nacht zu schöpfen. Toll ist, dass man dieses Schlaferlebnis auch nach Hause holen kann. Wenn gleich dies auch nicht günstig ist, ist eine erholsame Nacht doch einiges mehr wert als ein bescheidenes Fernsehprogramm auf einem Großbildfernseher.

Die Ausstattung Prestige Suite beinhaltet zudem ein sehr schönes Marmor-Bad mit großem Spiegel, guter Beleuchtung und ausgesprochen wohlriechenden Beauty Produkten – grüne Orange – sowie einer Badewanne mit Scheibe zum Schlafzimmer.

Wer möchte kann sogar in der Wanne fernsehen – hierzu ist ein separater Fernseher im Bad installiert. Eine geräumige Rainshower-Dusche sorgt für den erfrischten Start in den Tag.

Die Minibar ist sehr gut sortiert, neben Rittersport Schokolade findet sich dort vor allem „quellfrisches“ Perrier –wenn man das Thailändische Singh Soda kennt, lernt man ein solch leckeres und bekömmliches Mineralwasser wie Perrier besonders zu schätzen.

Bei den Büchern auf dem Zimmer, handelt es sich um echte Klassiker – wer also Lust verspürt etwas zu Schmökern hat hier allerhand Auswahl an teils antiquarischen Werken in verschiedenen Sprachen.

Das Zimmermädchen war sehr freundlich und hat die Räumlichkeiten sehr professionell gereinigt – das Zimmer war wie neu und die Tatsache, dass unsere Tochter nicht ganz unschuldig an den vielen Krümeln war, nahm sie gelassen hin. Das der Staubsauger während des Saugens einen angenehmen frischen Menthol Duft abgibt ist eine feine Sache.

Amenities

Wir bekamen freundlicherweise Schokolade & Obst aufs Zimmer gereicht – sehr liebevoll in einem Bird-Cage angerichtet und durchweg von hoher Qualität.

Leider kamen mit den Leckereien auch einige Ameisen mit aufs Zimmer – aber schließlich sind wir noch immer in den Tropen also halb so schlimm.

Das Hotel hat trotz allem proaktiv jemanden entsandt, der mit einem biologischen und für Menschen unbedenklichen Mittelchen zu Werke ging um den Ameisen auf den Leib zu rücken.

Der Pool

Der Poolbereich ist übersichtlich angelegt, das Personal sehr freundlich und man fühlt sich gleich wohl. Neben der dort befindlichen Bar können sich die Poolgäste über kaltes mit Orange aromatisiertem Wasser, etwas Obst und tagesaktuelle Zeitungen freuen.

Das Wasser des Pools ist sehr erfrischend, um nicht zu sagen es war wirklich sehr kühl. Dies ist sicher auch dem Umstand geschuldet, dass der Pool während unseres Aufenthaltes von ca. 10:00 AM bis 2:30 PM im Schatten lag – in dieser Zeit bietet sich also ein Training im hauseigenen Gym an.

Gym & Spa

Der helle und ansprechende Trainingsbereich des Sofitel Sukhumvit ist mit qualitativ sehr hochwertigen Geräten der Firma TechnoGym ausgestattet – so macht das Training doppelt Freude.

Die Mitarbeiter des Gym sind erwähnenswert freundlich und kompetent, wodurch es leicht fällt auch in einer ungewohnten Trainingsumgebung leicht Fuß zu fassen.

Der Club Millésime

Der Empfang im Club Millésime war sehr freundlich und wir fühlten uns vom ersten Moment an wohl dort. Im Club werden den Gästen verschiedene Angebote gemacht, diese reichen von einem exquisiten Frühstück bis hin zum Aperitif bevor man das Bangkoker Nachleben erkundigt. Hier ein paar Anmerkungen zu den angeboten.

Frühstück

Der Club ist ein sehr angenehmer Ort zum Frühstücken – sofern man einen Tisch an den Fenstern sein Eigen nennt – dort ist die Lichtsituation deutlich besser und die Aussicht atemberaubend.

Zum Frühstück gibt es neben einem kleinen aber feinen Buffetbereich täglich wechselnden a la Carte Angebote.

So können Gäste aus den weltweit gängigsten Frühstücksvarianten wählen – der Service im Club Millésime findet am Tisch statt.

Le Gouer

Der tägliche Tee & Kaffee Empfang „Le Gouer“ im Club Millésime ist eine angenehme Routine – hier kann in entspannter Atmosphäre ein Kaffee, Tee oder Softdrink genossen werden. Dazu gibt es Gebäck und kleine raffinierte Happen.

Chic Aperetif

Der tägliche „Chic Aperetif“ im Club Millésime ist ein echter Socializing Moment – hier werden neben Softdrinks, Wein & Bier auch hervorragende Cocktails gereicht. Dazu gibt es ein kleines aber feines Buffet – diese Veranstaltung sollte man nutzen, bevor es ins Nachtleben Bangkoks oder aber auch ins hauseigene Restaurant – beispielsweise das BELGA geht.

Dass es im Club Millésime ganztägig Kaffee, Tee und Softdrinks kostenlos gibt ist eine große Geste – warum dies bei Club Millésime Membern nicht auch für die Minibar gilt, hat sich mir nicht wirklich erschlossen – hier würde ich eine Änderung begrüßen.

BELGA

Das Restaurant auf dem obersten Stockwerk Sofitel Sukhumvit alleine, wäre bereits einen Besuch Bangkoks wert. Bei unserem Besuch des BELGA haben wir unter anderem das Tartar sowie die hervorragenden Muscheln genossen. Das Tartar war wie immer sehr lecker und besonders die kleinen gepellten und eingelegten Cherry-Tomaten haben uns wieder einmal komplett überzeugt.

Zudem wurde uns eine getrüffelte Mayonnaise gereicht, die wir aber diesmal etwas „spicy“ haben anmachen lassen – ein echter Genuss. Dazu ein gutes Perrier und gezapftes Duvel – eine runde Sache. Der Service war wie immer bestechend freundlich und professionell – so macht der Besuch eines Restaurants wirklich Freude.

Wenn Ihr mehr über das BELGA erfahren möchtet, besucht gerne den zugehörigen Beitrag.

Voila!

Das Voila!, ist in erster Linie das Haupt-Frühstücksrestaurant des Sofitel Sukhumvit, dient jedoch darüber hinaus auch als ideale Räumlichkeit für Brunch- oder auch Dinner-Events. Wir haben während unseres Aufenthaltes, das dortige Frühstück erkundet.

Frühstück

Der Empfang im Voila!, war sehr herzlich und uns wurden zur Begrüßung –  bereits bevor man uns an einen Tisch geleitete – erfrischende Smoothies gereicht, was wir großartig fanden. Hinzukam das sogleich nach unseren Getränkevorlieben in Sachen Kaffee gefragt und die erste Bestellung dazu aufgenommen wurde.

Erwähnenswert im Voila! Ist das sehr schöne Besteck, besonders die Messer sind ansprechend und schneiden auffällig gut, was in Asien nicht allzu oft zu finden ist.

Der Service war durchgehend zuvorkommend und professionell, weshalb wir uns im Voila! auch sehr gut aufgehoben fühlten. Auffällig und sehr angenehm war, dass die Tische im Voila! Vollends unauffällig und kontinuierlich von gebrauchtem Geschirr befreit wurden – so sollte es sein.

Nicht verwunderlich für ein Haus mit französischer Prägung war die ausgezeichnete Qualität der Patisserie Produkte.

Diese punkteten durchweg – sowohl optisch als auch geschmacklichen, alles war erwähnenswert lecker, Süßes nicht zu süß und jeweils von bestehend guter Konsistenz – eben fast wie in Frankreich.

Fazit

Der Besuch des Sofitel Sukhumvit war definitiv eines unserer Highlights in Bangkok, abgesehen von der hervorragenden Lage des Hauses versprühen sowohl Interieur als auch Belegschaft durchweg echtes Urlaubsgefühl. Hier werden den Gästen die Wünsche noch von den Lippen gelesen und echter Service großgeschrieben.

Das Management hat ein Händchen dafür die Bedürfnisse der sehr unterschiedlichen Gäste auf einen Nenner zu bringen – der Aufenthalt im Sofitel Sukhumvit soll ein Erlebnis mit Erinnerungscharakter sein und ist es auch.

Hinzu kommen die Vorzüge des Club Millésime und das BELGA mit seiner für Bangkoker Verhältnisse außergewöhnlichen Küche. Die belgischen Spezialitäten gepaart mit einem schier endlosen Angebot an erstklassigen Bieren sucht seinesgleichen – insbesondere, wenn man dann auch noch die Rooftop-Bar mit ihrem einzigartigen Ausblick besucht.

Natürlich finden sich auch bei fünf Sterne Häuser immer wieder Details die optimiert werden können, aber in diesem Hause muss man danach suchen.

Ein Verbesserungsvorschlag fällt mir jedoch ein – Es wäre gerade bei den Suiten ein netter Service und im Sinne von Planet21 zumindest für einen Tag des Aufenthaltes ein Ganztages BTS Ticket je Gast zu spendieren – das wäre eine feine Sache.

Von mir eine glasklare Empfehlung an Euch, dieses Haus einmal zu besuchen und die Atmosphäre vor Ort zu genießen.

Bevor ich es vergesse – hier noch ein kleiner Tipp für Euch, fußläufig vom Hotel findet Ihr ein tolles Steakhouse – das El Gaucho!

Diesmal waren es einfach so viele Eindrücke, dass ich für Euch nachfolgend noch weitere Schnappschüsse „bereitgelegt“ habe – viel Freude mit den Bildern.