Als treue foodadvisor-Leser wisst Ihr ja, dass für uns in den letzten Jahren das Kulinarische stets im Mittelpunkt stand. Seien es Restaurants, Hotels oder die auch Rubrik triff den Chefkoch – letztendlich geht es um Genuss, um die Freude positive Erfahrungen mit Euch zu teilen und um das was auf den Teller kommt.
Nun ist es aber so dass sich die Welt dreht und wir somit auch mehr und mehr über den Tellerrand hinausblicken müssen. So war es uns beispielsweise ein Anliegen den Aspekt des Tierwohls mit in den Fokus zu nehmen und uns dort umzuschauen, wo mit Nahrungsmitteln hantiert wird. So kam es dann auch zu unserem TOMRA Beitrag zur FRUIT LOGISTICA 2020 – Sortierung war für uns ein vollkommen neues Thema, aber wenn man genau hinschaute eben ein ganz wichtiges, eng verbunden mit den Fragen unserer Zeit – insbesondere denen zur Nachhaltigkeit.
Mit einem Jahr Unterbrechung war es soweit und die FRUIT LOGISTICA 2022 öffnete sanft ihre Pforten – für uns ein Grund zu schauen was sich bei TOMRA seit 2020 denn so getan hat. Kurz zum Hintergrund von TOMRA, für all jene die hier von diesem Unternehmen erstmalig lesen.
TOMRA wurde von den Brüdern Petter und Tore Planke am 1. April 1972 in Norwegen gegründet. Eine echte „Garagen-Gründung“ mit viel Fleiß und Pioniergeist. Die Brüder entwickelten in der heimischen Garage die ersten vollautomatische Leergutrücknahme, inspiriert davon dem örtlichen Lebensmittelhändler eine Möglichkeit an die Hand zu geben, in seinem Laden leere Flaschen so einzusammeln, dass der manuelle Aufwand für ihn möglichst gering war.
Diese Erfindung wurde vom Einzelhandel schnell angenommen und die effiziente Rücknahme zum Recycling von Pfandflaschen nahm ihren Siegeszug. Seitdem ist viel passiert und wir finden TOMRAs Sortierlösungen nun auch in anderen Industriezweigen, wie beispielsweise in der fischverarbeitenden Industrie oder auch im Bergbau.
Über die jahrzehntelange Erfahrung zeigte sich, dass TOMRA eine weitere Expertise entwickelt hatte – das Wissen um Nachhaltigkeit. Der Wunsch nachhaltige Werte zu schaffen, einen Wandel herbeizuführen, wenn es um die Optimierung von Erträgen oder die Reduktion von Abfallmengen geht mündet nun in der Mission „jede Ressource zählt“.
Auf der FRUIT LOGISTICA 2022 war es für Tove Andersen, Präsidentin und CEO von TOMRA, sowie Michel Picandet, Executive Vice President und Leiter von TOMRA Food nun soweit diese Vision und die damit einhergehende Veränderungen bekanntzugeben. Um die weltweite Lebensmittelproduktion Schritt für Schritt zu optimieren, erhielt der Markenname TOMRA Food nun erstmals einen Claim: ‚Every Resource Counts‘.
TOMRA wird zur Erreichung des härenen Zieles die Welt ein wenig zu verbessern zukünftig noch enger mit Erzeugern, Lebensmittel verarbeitenden und Verpackungs-Unternehmen zusammenarbeiten. Zudem wurde bekannt gegeben, dass die zwei von TOMRA akquirierten Unternehmen, Compac (in 2016) und BBC-Technologies (in 2018), nun auch den Markennamen TOMRA Food tragen werden. So entsteht ein neuer Geschäftsbereich – TOMRA Fresh Food – während die übrigen Bereiche von TOMRA Food zu Teilen des Geschäftsbereichs TOMRA Processed Food werden.
Hierzu hatte ich natürlich einige Fragen und so kam es zum ersten Interview mit Ken Moynihan, seines Zeichens CEO von TOMRA Processed Food.